04.04.2012

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser?

Diesen Ausspruch kennen Sie wohl alle – er gibt die Meinung einer breiten Masse wieder.
Ich selbst stehe diesem Satz jedoch skeptisch gegenüber, ich differenziere hierbei fein:

Um was oder um wen geht es jeweils dabei?

Natürlich, wenn es um Maschinen geht, z. B. um mein Auto, so wäre es töricht, schlicht darauf zu vertrauen, dass genügend Betriebsstoffe in den Behältern sind, um eine weite Strecke zu fahren. Schließlich sind die entsprechenden Kontrollfunktionen ja schon serienmäßig eingebaut.

Geht es jedoch um Menschen – und darauf bezieht sich die Aussage ja in der Regel – so unterscheide ich ebenfalls:

Vertraue ich meinem Lebenspartner voll und ganz – oder glaube ich, ihn / sie kontrollieren zu müssen? Das gleiche gilt für meine Kinder, die in frühen Jahren sicher noch nicht den Überblick über die Folgen ihrer Aktivitäten haben können und deshalb häufiger „kontrolliert“ (besser: beobachtet) werden müssen. Wie sehe ich das bei meinen Freunden, meinen weiteren Familienangehörigen, Arbeitskollegen ... ? Aber vor allem:

Wie sehe ich das bei mir?

Wir sind sehr schnell dabei, andere zu kontrollieren und dementsprechend zu beurteilen – und wie sieht es mit unsrer Selbstkontrolle aus? Wenn wir z. B. das Ziel haben, 5 kg abzunehmen, dann schaffen wir es wahrscheinlich über einen gewissen Zeitraum, unser Ess- und insbesondere unser Nasch-Verhalten gut zu kontrollieren - wobei ich nicht ausschließen möchte, dass wir für einige „Übertretungen“ unserer selbstauferlegten Diät auch gerne Entschuldigungen finden. Aber ich denke jetzt einmal gar nicht an solche Ausnahmesituationen, sondern wirklich an unseren Alltag. Kontrollieren Sie jeden Augenblick, was Sie denken? Und beurteilen Sie dann Ihre Gedanken auch?

Nun, ich denke, das ist gar nicht möglich und sicherlich auch nicht sinnvoll, dies jeden Moment zu tun! Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es durchaus hilfreich ist, das absolute Vertrauen auf das „Bauchgefühl“, auf unsere Intuition zu legen. Die Gedanken von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, zu hinterfragen und zu beobachten, kann sehr hilfreich sein, wenn Sie in Ihrem Leben etwas verändern möchten – ja, dann ist es sogar notwendig. Denn Sie werden keine Probleme damit lösen, indem Sie die selben Gedanken immer wieder denken, da muss Veränderung stattfinden.

Unsere Intuition dagegen ist der „Ort“, an dem wir die Impulse aus der universellen Weisheit empfangen können. Charles F. Haanel hat in seinem Buch „TheMaster Key System“ sehr wissenschaftlich und einleuchtend beschrieben, warum wir auf unser „Bauchgefühl“ vertrauen können.
Wenn Sie nun bei irgendetwas kein gutes Bauchgefühl haben, dann sollten Sie Ihre Gedanken dazu „kontrollieren“ und ggf. korrigieren. Denn vergessen Sie nicht: 

aus unseren Gedanken folgen unsere Handlungen – und nicht umgekehrt. Also wenn Kontrolle, dann als erstes über Ihre eigenen Gedanken! Denn andere Menschen ändern Sie nicht – Sie können nur sich selber verändern und dabei viel Vertrauen in die eigene Intuition und damit in die universelle Weisheit haben.
Und: Vertrauen haben tut sooo gut!

Herzliche Grüße,
Ihre Elke v. Spiczak


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