Wir zeigen zwar unterschiedliche Reaktionen auf
Enttäuschungen, es kann Traurigkeit, Ärger, Zorn, Wut sein, meistens wird
Enttäuschung jedoch negativ empfunden.
Beschäftigen wir uns einmal mit dem Wort als solches: Ent-Täuschung
bedeutet doch, dass wir uns zunächst haben täuschen lassen und jetzt ein
anderes Bild, eine andere Sichtweise auf den Gegenstand (oder die Menschen, die
Situation) bekommen haben. Enttäuschung kann demnach nur dann entstehen, wenn
wir eine bestimmte Erwartung von etwas haben. Das wiederum sagt aus, dass wir
eine vorgefasste Meinung, Ansicht über etwas haben.
Gehen wir dagegen unvoreingenommen an eine Sache heran,
lassen wir „die Dinge auf uns zukommen“, fassen wir mehrere Möglichkeiten ins
Auge, so können wir nicht enttäuscht werden. Wir sind dann offen für den
weiteren Verlauf und reagieren der Situation entsprechend.
Natürlich ist es nicht immer möglich: wir erwarten zu Recht
z. B. von unseren Mitarbeitern, dass sie ihre Aufgaben ordentlich erledigen,
loyal und kooperativ sind; von unseren Familienmitgliedern erwarten wir, dass
sie offen und ehrlich miteinander umgehen, sich gegenseitig unterstützen; von
technischen Geräten erwarten wir, dass sie funktionieren, usw.
Erleben wir Enttäuschungen in Bereichen, in denen eine
Erwatungshaltung „normal“, d. h. aus unserer Sicht berechtigt ist, so können
wir dennoch versuchen, das Negative in etwas Positives zu verwandeln, bevor wir
in Wut oder Zorn unüberlegt reagieren. Jede Ent-Täuschung bringt uns ja eine
neue Sichtweise, eine neue Erfahrung, neue Erkenntnisse. Wir können aus der
Situation etwas für uns lernen und ab sofort andere Wege gehen. Manchmal ist
dafür nur ein winzig kleiner Schritt zur Seite notwendig, um aus der
enttäuschenden Situation etwas Schönes zu gestalten. Auch wenn es vielleicht am
Anfang nicht danach aussieht.
Es lohnt sich auch, die eigene Erwartungshaltung zu
hinterfragen: waren meine Erwartungen denn berechtigt? Habe ich nicht nur auf
meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse geschaut, und die meines Gegenübers dabei
vergessen? Habe ich eventuell mit dazu beigetragen, dass die Situation so
anders verlaufen ist, als ich erwartet hatte?
Wir können Enttäuschungen wahrscheinlich nicht ganz aus
unserem Leben verbannen. Jedoch können wir lernen, anders, positiver mit ihnen
umzugehen. Wenn wir mehr auf das Gute in jedem Menschen schauen, die Perlen in Jedem suchen, dann werden wir weniger
enttäuscht und können ein reicheres, unbeschwerteres Leben genießen. Sie haben es selbst in der Hand. Versuchen
Sie es einfach – es lohnt sich.
Herzlichst,
Ihr Coach für mehr Lebensfreude,
Ihre Elke v. Spiczak
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